Kochen ist einfach. Schneiden, würzen, Hitze dazu, etwas Wasser und mit Ketchup schmeckt es immer. Wenn man sich allerdings etwas genauer damit beschäftigt und auch mal was richtig Gutes selber machen will, wird man früher oder später verschiedene Garmethoden kennenlernen.
Wenn man das nun im Rezept liest, kann einem das erstmal aus der Bahn werfen. Auf einmal steht da schmoren, blanchieren oder dünsten. Wer das erste Mal kochen will (oder muss) ist da raus.
Deswegen eine handliche Übersicht.

Kochen
Offiziell: Garen von Speisen in sprudelnder Flüssigkeit.
Es ist das bekannteste und auch simpelste. Nimm dein Gemüse und schmeiß es in kochendes Wasser. Am besten nimmt man dafür einen Topf – mit einem Deckel drauf geht es schneller.
Backen
Offiziell: Garen im Backofen durch heiße Luft.
Wer backen will, braucht einen Backofen und eine Backform oder ein Blech. Es geht recht einfach und wird meist für Kuchen verwendet. Oder Pizza.
Einfach den Ofen auf 180°C stellen, Ober-/Unterhitze oder auch Umluft und dann passt das schon.
Pro Tipp: Den Backofen vorheizen zu lassen schreiben die Fabrikanten meist nur drauf, damit das Essen in der Zeitangabe bei den unterschiedlichen Öfen immer gleich wird. Wenn du öfters mal reinschaust, brauchst du nicht vorheizen.
Blanchieren
Offiziell: Kurzes Eintauchen des Gargutes in kochendes Wasser.
Es ist wie kochen, nur kürzer. Das macht man meist bei Gemüse und auch Obst, um die Farben, Aromen und auch Nährwerte besser zu erhalten. Eignet sich sehr gut, wenn man sein Gemüse anschließend grillen oder backen will, ohne dass es verbrennt. Meist wird das Gargut anschließend in Eiswasser abgekühlt, um den Garprozess wieder zu unterbrechen.
Pro Tipp: Ich habe da noch etwas mehr Infos über’s Blanchieren.
Braten
Offiziell: Garen bei trockener Hitze.
Zeug in die Pfanne hauen, warten, umdrehen, würzen, fertig. Das Ganze funktioniert auch im Backofen oder auf dem Grill, aber das sind eigene Kategorien. Man brät immer bei recht hohen Temperaturen und deswegen sollte man dort auch bei der Wahl des Fettes aufpassen. Olivenöl zum Beispiel verbrennt recht schnell und eignet sich nicht, um ein Steak zu braten.
Dämpfen
Offiziell: Garen im drucklosen Wasserdampf.
Es ist kochen mit extra Steps, aber dafür schonender. In einem Topf mit kochendem Wasser setzt du einen Dampfeinsatz (einen Drahtkorb oder auch ein Geflecht aus Bambus) und darein setzt du Gemüse, Obst, Fisch oder auch zartes Fleisch. Deckel drauf und warten.
Pro Tipp: Etwas mehr Info, warum Dämpfen schonend ist, gibt es auch.
Dünsten
Offiziell: Garen in wenig Flüssigkeit in einem geschlossenen Topf zwischen 70 und 98°C.
Kochen, mit weniger Flüssigkeit oder manchmal auch Fett. Stell dir vor, du nimmst ein Stück Fleisch, brätst es kurz an, löscht es mit Rotwein ab und lässt es dann mit geschlossenem Deckel gar ziehen. Das ist Dünsten.
Pro Tipp: Eine Anleitung zum glasig dünsten von Zwiebeln gibt es auch.
Frittieren
Offiziell: Garen in heißem Fett.
Joa, Pommes halt. Und Nuggets.
Wenn man nicht weiß, wo sich der Feuerlöscher befindet, empfehle ich immer eine Fritteuse zu benutzen. Meist erhitzt man das Fett auf 140 bis 190°C. Dadurch kriegt das Gargut eine schöne, trockene Kruste, aber das Öl kann sich auch leicht entzünden.
Pro Tipp: Ich habe schon eine längere Anleitung zum Frittieren verfasst.
Grillen
Offiziell: Braten durch direkte Wärmeeinwirkung.
Grillen ist Kulturgut und man kann nur was falsches sagen in Deutschland. Die Theorie dahinter ist jedoch recht simpel: Eine Hitzequelle erwärmt das Gargut. Dabei kann man direkt und indirekt grillen oder auch sein Fisch, Fleisch oder Gemüse auf eine Planke nageln. Kein Scherz. Habe ich dir hier mal aufgeschrieben.
Schmoren
Offiziell: Eine Kombination aus Braten, Kochen und Dünsten.
Meist schmort man langfaseriges Fleisch oder auch Gemüse. Dazu wird das Gargut scharf angebraten, mit einer Flüssigkeit abgelöscht und dann im geschlossenen Topf entweder auf dem Herd oder im Backofen zwischen 80 und 100°C geschmort.
Sautieren
Offiziell: Eine besondere Form des Kurzbratens.
Es wird französisch ausgesprochen, also „so-tie-ren“. Dazu benutzt man einen speziellen Topf und etwas Fett bei einer hohen Temperatur und schwenkt sein Gargut. Eine ausführliche Erklärung zum Sautieren gibt es auch.